Harzer Rotes Höhenvieh auf dem Hof große Beilage

Lange Zeit gehörte die Rinderhaltung zum Alltag auf dem Hof große Beilage. Infolge einer Veränderung des Bewirtschaftungsschwerpunkte erfolgte in den 1950er-Jahren jedoch zunächst der Ausstieg aus der Rinderhaltung. Umso mehr freuen wir uns, dass im Jahr 2016, nach über 50 Jahren, wieder fünf Kühe und drei Kälber der Rasse Harzer Rotes Höhenvieh auf unserem Hof eingezogen sind. Seitdem ist die Herde der vom Aussterben bedrohten Rasse auf knapp 40 Tiere angewachsen.

Weidehaltung des Harzer Rotes Höhenviehs in Luzerne
Unsere Mutterkühe grasen mit Ihren Kälbern in der hohen Luzerne

Wieso Harzer Rotes Höhenvieh im Oldenburger Münsterland?

Der Anlass für den Einstieg in die Haltung des Harzer Roten Höhenviehs hatte zunächst einmal wenig mit der Tierhaltung an sich zu tun. Im Jahr 2014 wurde auf Ackerflächen unseres Hofes ein Biotop angelegt, das die ökologische Aufwertung unseres Naturraums zum Ziel hat. Konkret handelt es sich bei dem Biotop um eine Sekundäraue. Diese bietet einen Lebens- und Rückzugsraum für viele Fische, Amphibien, Vögel und Säugetiere, die in einer rein ackerbaulich genutzten Kulturlandschaft nicht überleben könnten. Die Grundvoraussetzung hierfür ist jedoch, dass die Biotopflächen nicht verbuschen. Eine Ausbreitung von Sträuchern und Bäumen auf den Biotopflächen ist also zu verhindern.

Aus den Überlegungen, wie die Verbuschung des Biotops verhindert werden kann, resultierte schließlich die Idee, die Flächen mit Rindern zu beweiden. So vermeiden wir maschinellen Aufwand und erreichen zugleich eine weitere Nutzung der Biotopflächen. Auf der Suche nach einer geeigneten Rinderrasse für diese Aufgabe sind wir schnell auf das Harzer Rote Höhenvieh gestoßen. Dieses ist durch seine Widerstandsfähigkeit und sein umgängliches Wesen sowie seine Fähigkeit zur Verwertung von kargem Futter hervorragend für die Landschaftspflege geeignet.

Harzer Rotes Höhenvieh als Landschaftspfleger und Aushängeschild

Heute sind knapp 40 Rinder des Harzer Roten Höhenviehs auf unserem Hof beheimatet. Diese werden in Mutterkuhhaltung ganzjährig auf der Weide gehalten. Dabei werden längst nicht mehr nur Biotopflächen beweidet, sondern auch auf weiteren Weiden in Osteressen, einer Bauernschaft unserer Gemeinde Essen (Oldenburg). Die Rinder tragen somit durch die Beweidung von zuvor teils nur sporadisch genutzten Flächen aktiv zur Landschaftspflege in unserer Gemeinde bei.

Natürlich bieten die Rinder mit ihrem tiefroten Fell einen imposanten und zugleich beruhigenden Anblick. Wir sind daher überzeugt, dass der Anblick der weidenden Tiere nicht nur uns Freude bereiten, sondern auch unseren Nachbarn und vielen anderen, die an den Weiden vorbeikommen.

Wenn du gerne mehr über die Geschichte und die Eigenschaften des Harzer Roten Höhenviehs sowie über unsere Haltungsbedingungen erfahren möchtest, sieh dir gerne auch die weiteren Seiten zum Thema an: